Checkliste Erstausstattung: Was man braucht und worauf man verzichten kann

In der Schweiz rechnet man für die Erstausstattung für ein Baby mit einem Betrag von ca. 4000 CHF. Ein hoher Betrag, welcher sich nicht alle Neu-Eltern leisten können. Es gibt aber zum Glück verschiedene  Möglichkeiten, den Betrag um einiges zu verringern: Du kannst:

  • Produkte ausleihen (z.B. Freundes- und Bekanntenkreis oder in der Familie),
  • gebrauchte Produkte kaufen (z.B. im Brockenhaus, auf dem Flohmarkt, in Secondhand-Läden, bei Kinderbörsen, an Tauschbörsen oder auf Onlineplattformen wie Ricardo, Tutti, Facebook Marketplace, etc. ) oder
  • Produkte mieten (z.B. bei kiddos.ch).

Im folgenden Blogbeitrag findest du unsere persönlichen Must-Haves für die Erstausstattung und erfährst auch, was man aus unserer Sicht definitiv noch nicht vor der Geburt besorgen muss oder besser ausleiht, gebraucht kauft, oder mietet. 

Inhaltsverzeichnis

  1. Kleidung
  2. Baden und Körperpflege
  3. Wickeln
  4. Schlafen
  5. Babyzimmer
  6. Stillen/Essen
  7. Unterwegs
  8. Checkliste zum Download

Kleidung

Du findest im Internet ganz unterschiedliche Angaben bezüglich Kleidungsstücken, welche als Erstausstattung empfohlen werden. Es kommt hier auf unterschiedliche Faktoren an: In welcher Jahreszeit ist dein Baby geboren? Wie oft kannst und willst du in der Woche waschen? Hat dein Baby evtl. Reflux und verbraucht deshalb etwas mehr Kleider? Es empfiehlt sich daher, vor der Geburt nicht zu viele Kleidungsstücke, und vor allem nicht in den ganz kleinen Grössen, zu kaufen. Besorge lieber später Kleidung, wenn du siehst, was du wirklich brauchst.

Wir  empfehlen, einige Mullwindeln (Noschi)  in unterschiedlichen Grössen zu besorgen, da diese vielseitig eingesetzt werden können:. Beispielsweise als Halstuch für dein Kleines, als Unterlage, als Pucktuch oder eben als Kuschel- oder Spucktuch.  So kannst du zudem den Kleidungsverschleiss verringern.

Und vergiss nicht: Babys wachsen unglaublich schnell und die Kleider sind nach kurzer Zeit bereits zu klein. Also verzichte auf zu viele Babykleider bei der Erstausstattung. 

Eine sinnvolle Möglichkeit ist es, Babykleidung zu mieten. Spannende Anbieter in der Schweiz sind oioioi oder miniloop, welche dir nachhaltige Babykleidung bequem nach Hause liefern. 

Baden und Körperpflege

Falls du kein geeignetes Lavabo hast, um dein Baby zu baden, benötigst du eine Babybadewanne oder einen Badewanneneinsatz. Es lohnt sich, diesen auszuleihen oder zu mieten, da die Babys schnell zu gross dafür sind.

Weitere wichtige Produkte sind ein Badethermometer, Waschlappen und Baby-Badetücher (evtl. Kapuzenbadetücher). Die Anzahl der Waschlappen und Badetücher ist sehr individuell. Am Besten kaufst du auch hier nur wenige, aufstocken kann man immer noch nach der Geburt.

Pflegeprodukte braucht das Baby am Anfang nur wenig. Am Besten hältst du da Rücksprache mit deiner Hebamme oder dem Kinderarzt/der Kinderärztin. Die Babyhaut ist zu Beginn  sehr empfindlich und du solltest nicht zu viele Produkte benutzen. Als «Badezusatz» empfiehlt es sich, auch ein wenig Muttermilch ins Badewasser zu geben. Das pflegt die sanfte Babyhaut und hilft bei Ausschlägen. 

Ob du eine Bürste/Kamm für die Erstausstattung benötigst, ist sehr individuell. Viele Babys kommen mit wenig Haaren zur Welt. Eventuell lohnt es sich hier, dies erst nach der Geburt bei Bedarf zu organisieren. Auch eine Babynagelschere ist nicht unbedingt notwendig. Je nachdem, welche du für dich selbst hast, kannst du diese benutzen.

Was sinnvoll ist, von Anfang an zu haben, sind ein Fieberthermometer und eine kleine Hausapotheke mit dem Wichtigsten drin. Über den Inhalt der Hausapotheke tauscht du dich am besten mit deiner Hebamme oder dem Kinderarzt/der Kinderärztin aus oder du fragst in deiner Apotheke nach. 

Ebenfalls ist es sinnvoll, wenn du bereits vor der Geburt ein Kirschkernkissen besorgst. Diese helfen vielen Babys beim Schlafen, wenn sie Bauchschmerzen haben und sind auch für Erwachsene geeignet. 

Wickeln

Ob du dich für eine Wickelkommode oder einen Wickeltischaufsatz entscheidest, oder du das Baby lieber je nach Situation auf dem Boden, dem Bett oder sonst wo wickelst, bleibt dir überlassen. Je nachdem werden auch Wickelkommoden nicht sehr lange benötigt. Dein Kind ist schnell mobil und es wird umständlich oder sogar gefährlich, auf der Wickelkommode zu wickeln. Es bietet sich also an, eine Wickelkommode auszuleihen oder secondhand zu kaufen. 

Wärmelampen sind je nach Jahreszeit mehr oder weniger gefragt. In den meisten Wohnungen in der Schweiz ist die Raumtemperatur jedoch genügend hoch, dass eine Wärmelampe nicht dringend notwendig ist. Diese wird nicht lange bei deinem Baby im Einsatz sein, womit sich Mmieten lohnt.  

Eine abwaschbare Wickelauflage ist eine Investition wert und kann wahlweise auch auf dem Boden oder dem Bett zum Wickeln gebraucht werden. 

Windeln sind natürlich ein Must-Have. Aber Achtung: Besorge nicht zu viele vor der Geburt. Bei den Windeln musst du auf die Grösse achten: Je nachdem, wie schnell dein Baby wächst, passen diese schnell nicht mehr und laufen dann ständig  aus. Meistens passen die Grössen 1 und 2 nur für kurze Zeit. Vielleicht entscheidest du dich auch für Stoffwindeln, was eine  gute und nachhaltige Alternative zu Einwegwindeln ist. Weitere Infos zum Wickeln mit Stoffwindeln und ein grosses Sortiment an nachhaltigen Stoffwindeln findest du beispielsweise bei WickelArt

Um das Baby beim Wickeln zu putzen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Du kannst dazu beispielsweise Watte, einen Einmal-Waschlappen aus Zellstoff oder einen Baumwoll-Waschlappen mit lauwarmen Wasser benutzen oder aber Feuchttücher. Falls du dich für Feuchttücher entscheidest, kaufe auch da nicht zu viele, denn du weisst nie, ob und welche dein Baby verträgt. Eventuell musst du mehrere Marken ausprobieren, bis du die passenden Feuchttücher findest. 

Viele Eltern haben einen Windeleimer. Aus unserer Sicht ist dies nicht unbedingt notwendig und ergibt noch mehr Abfall zusätzlich zu den Einwegwindeln. Denn ob du diesen wirklich brauchst, musst du selbst entscheiden. Am Anfang riechen die Windeln noch nicht stark und können gut im normalen Abfall entsorgt werden. Wenn die Kinder grösser sind und die Windeln stinken, kann man den Inhalt ins WC runterspülen oder vielleicht hat man die Möglichkeit, die Stinkewindeln auf dem Balkon zu lagern. Ein weiterer Punkt zum Bedenken ist, dass sich der Abfallsack mit Einwegwindeln unglaublich schnell füllt und daher so oder so öfter entsorgt werden muss.  

Schlafen

Viele Eltern benutzen bei ihren Babys zum Schlafen Babyschlafsäcke, da Decken nicht benutzt werden sollten. Optional kannst du für dein Baby zusätzlich ein Nestchen oder eine Nestchenschlange besorgen. Sei dir aber bewusst, dass dein Baby nicht lange in das Nestchen passt.

Ein Babyphon ist von Vorteil, wenn du eine grosse Wohnung hast und wird je nachdem auch später noch benötigt, wenn die Babys grösser sind. Überlege dir hier, ob du eines mit oder ohne Kamera bevorzugst oder lasse dich beraten. 

Babyzimmer

Sind wir ehrlich: Am Anfang ist das Baby in den meisten Fällen nur bei Mami oder Papi am Schlafen und sehr selten alleine im Zimmer. Und ausser Schlafen und Kuscheln machen sie nicht so viel in den ersten Wochen. Deshalb ist auch ein eigenes Zimmer zu Beginn überhaupt nicht notwendig. Was Babys brauchen, ist ein altersgerechtes Bett. Beispielsweise ein klassisches Babybett oder ein Beistellbett. Auch wenn das Beistellbett von vielen Eltern Mamis und Papis lediglich als Ablagefläche genutzt wird und das Baby schlussendlich im Elternbett schläft. Aber das Beistellbett kann auch gleichzeitig als Rausfallschutz dienen. 

Weiter braucht es einen Ort, wo die Babykleidung verräumt werden kann. Ob es dazu einen eigenen Kleiderschrank braucht, muss jeder für sich entscheiden. 

Stillen/Essen

Falls du dich entscheidest, nach der Geburt zu stillen, ist es von Vorteil, wenn du 1-2 Still-BHs hast. Auch hier nicht zu viele vor der Geburt kaufen, denn die Brust verändert sich unter Umständen nach der Geburt mit dem Milcheinschuss nochmals. Auch Stilleinlagen kannst du vorher schon besorgen. Wenn du dich fürs Stillen entscheidest, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du zu Beginn entzündete Brustwarzen haben wirst. Am besten hältst du mit deiner Hebamme Rücksprache, welche Crème für entzündete Brustwarzen du besorgen sollst. 

Ein Stillkissen ist auf jeden Fall hilfreich, auch wenn du nicht stillen möchtest, und kann unter Umständen bereits in der Schwangerschaft beim Schlafen helfen. Am besten lässt du dich beraten, welches Stillkissen für dich in Frage kommt. 

Auch wenn du dich fürs Stillen entscheidest, empfiehlt es sich, von Anfang an mindestens eine Flasche und eine Packung Milchpulver zu Hause zu haben. Oft haben Frauen noch nicht genügend Milch am Anfang oder müssen aus anderen Gründen die Flasche geben. Dann bist du froh, wenn du bereits etwas zuhause hast. Aber auch hier: Kaufe nicht zu viele Flaschen, du weisst vor der Geburt noch nicht, welche Flaschenmarke dein Kind am besten nimmt. Auch da gibt es grosse Unterschiede! Dasselbe gilt übrigens auch für Schnuller (Nuggi): Gut, wenn du von Anfang an einen zu Hause hast, aber nicht zu viele, denn auch da gibt es Unterschiede bei den unterschiedlichen Marken und welche dein Kind am besten nimmt. 

Auch eine Milchpumpe (elektronisch oder manuell) empfiehlt es sich zu besorgen. Vielleicht möchtest du mal abpumpen, damit jemand anderes dein Baby füttern kann und du dich erholen oder einmal in Ruhe duschen kannst. Es kommt auch oft vor, dass Mütter am Anfang einen Milchstau haben. Mit der Milchpumpe kannst du die Brust entleeren und so den Milchstau lösen. Bevor du jedoch viel Geld für eine Milchpumpe ausgibst: Informiere dich in deiner Apotheke, da kann man oftmals Milchpumpen mieten.

Eine weitere Empfehlung von uns ist ein Hochstuhl mit Babyeinsatz. So kann dein Baby von Anfang an bei euch am Tisch sein. Allerdings lohnt es sich, den Babyeinsatz zu mieten, da er nur die ersten Monate gebraucht wird. Sobald dein Baby sitzen kann, benötigt es nur noch den Hochstuhl mit Sicherheitsbügel.

Unterwegs

Ob ihr einen Kinderwagen  braucht, ist schwierig zu sagen. Es gibt Babys, die von Geburt an gerne im Kinderwagen sind und dort gut schlafen, und dann gibt es wieder andere Babys, welche nur getragen werden wollen und nicht gerne im Kinderwagen liegen. Eventuell lohnt es sich hier, bis nach der Geburt zu warten oder einen Kinderwagen zu mieten und zu schauen, ob ihr ihn wirklich braucht. Bei loopi kannst du Kinderwagen inklusive Zubehör mieten. Falls ihr euch für einen Kauf entscheidet, lasst euch unbedingt beraten, denn es gibt unzählige Modelle und Marken. Mit etwas Glück findet man online oder im Umfeld auch einen gebrauchten Kinderwagen, den man für wenig Geld abkaufen kann. Neue Kinderwagen sind nämlich ziemlich teuer! Und nicht vergessen: Im Winter braucht ihr einen warmen Fusssack oder ein Lammfell, damit euer Baby nicht friert. Und in der Schweiz in jeder Jahreszeit notwendig: Einen guten Regenschutz für den Kinderwagen.

Tragehilfen sind praktisch, wenn du unterwegs bist, je nachdem aber auch zu Hause, wenn du beispielsweise freie Hände brauchst und dein Baby sich gerade nicht hinlegen lässt. Es gibt eine Vielzahl an Tragehilfen und unterschiedliche Marken. Damit du dich mit dem Tragen im Allgemeinen und den verschiedenen Tragesystemen vertraut machen kannst, empfehlen wir dir eine Trageberatung zu machen. So erhältst du Unterstützung und kannst eine Tragehilfe finden, welche Tragehilfe dir und deinem Baby am meisten zuspricht. Auf kiddos.ch hast du die Möglichkeit, unterschiedliche Tragehilfen zu mieten und auszuprobieren. Falls du ein Tragebaby hast, findest du bei uns auf der Webseite auch Tragejacken und Tragewesten für Mami und Papi. Je nach Jahreszeit ein Must-Have. 

Falls ihr ein Auto habt, benötigt ihr eine Babyschale/einen Autositz. Auch hier lohnt es sich, sich beraten zu lassen. Dazu lohnt es sich, eine leichte Babydecke zu besorgen, damit dein Baby auch im Auto genug warm hat.

Schlussfolgerung

Zusammengefasst kann man sagen, dass Babys ganz unterschiedlich sind und verschiedenen Bedürfnisse haben. Es empfiehlt sich deshalb, vor der Geburt nicht zu viele Sachen zu besorgen oder bei Unsicherheit erst einmal etwas zu mieten oder abzuwarten. Es lohnt sich in jedem Fall, im Voraus nicht alles für viel Geld zu kaufen, sondern eher auszuleihen oder zu mieten oder dann im Nachhinein zu kaufen, wenn man sieht, was man wirklich braucht! 

Checkliste zum Download

Unten findest du eine PDF-Checkliste mit unseren Empfehlungen für die ideale Erstausstattung, welche du kostenlos herunterladen kannst:

Checkliste Erstausstattung

Titelbild von Terri Cnudde auf Pixabay

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